Stückeln von Schnittmustern

Es kann verschiedene Gründe geben, weshalb du ein Schnittmuster stückeln musst. Dein Stoff ist nicht lang genug. Du möchtest Akzente setzen und verschiedene Stoffe kombinieren. Der Stoff soll im Bruch zugeschnitten werden und du hast dich für einen Stoff mit Musterrichtung entschieden.   Und so gehst du vor: Schneide dein Papierschnittmuster an der gewünschten Stelle auseinander. Im Beispiel 3 von oben wäre das die Stoffbruchkante. Beim Zuschneiden der Stoffe musst du an dieser Kante eine Nahtzugabe hinzufügen.  Das sind bei meinen Schnittmustern in der Regel 0,75 cm. Diese Information findest du auf jeden Papierschnittmuster.Schreibe dir sehr deutlich an diese Kante ein „+Nzg“ oder klebe dir einen Papierstreifen an, so dass du die Nahtzugabe beim Zuschneiden nicht vergisst. Schneide deine Stoffe zu. Lege die Stoffteile rechts auf rechts und nähe sie an der Kante, an der du das Schnittmuster getrennt hast, zusammen. Bügle die Nahtzugabe auseinander. Wenn du ein besonderes Augenmerk auf die Naht setzen willst, kannst du die Kante noch beidseitig absteppen.  In der Grafik sind die Schritte beispielhaft für ein Taschenfutter dargestellt. Damit die Skizze verständlicher ist, ist die Höhe des Futters unterschiedlich. Nützliche Nähgadgets Rollschneider Kaufen auf Amazon.de Schneidematte Kaufen auf Amazon.de Patchworklineal Kaufen auf Amazon.de

Zurück- bzw. Einschneiden von Nahtzugaben

Ecken Sollen die Ecken der Nahtzugabe zurückgeschnitten werden, schneide diese mit 1-2 mm Abstand zur Naht ab. Achtung: Franst dein Stoff sehr stark aus, ist es sinnvoll, dass auch deine Nahtzugaben mit einer Bügeleinlage verstärkt wurden. Schau dir hierzu das Kapitel Bügeleinlagen genauer an.   Rundungen Damit sich Rundungen schöner wenden lassen, wird die Nahtzugabe eingeschnitten. Hier hast du verschiedene Möglichkeiten: 1. Die Zackenschere. Mit der Zackenschere kannst du die Nahtzugabe einfach kürzen. Durch den Zackenschnitt franst der Stoff nicht weiter aus und lässt sich leichter in die Rundung legen. 2. Nahtzugabe kürzen. Du kannst die Nahtzugabe sehr knapp, also mit ca. 2 mm Abstand zur Naht abschneiden. Diese Methode empfiehlt sich aber nur, wenn dein Stoff nicht franst und die Naht unter keinen Druck steht. 3. Nahtzugabe einschneiden. Hier werden kleine Schnitte bzw. kleine Einkerbungen zur Naht hin gesetzt. Je stärker die Rundung, desto enger werden die Einschnitte gesetzt. Halte ca. 2 mm Abstand zur Naht.  Beispiel Und so würde ein etwas komplizierteres Nähstück aussehen, wenn alle Nahtzugabe entsprechend einschneidet bzw. kürzt. Nützliche Nähgadgets Zackenschere Kaufen auf Amazon.de Handmaß Kaufen auf Amazon.de