Willst du kräftige Stoffe, mehrere Lagen oder besondere Materialien vernähen? Dann ist es oft sinnvoll, die Nähnadel und das Nähfüßchen deiner Maschine anzupassen. Aber welche Nadel ist wann die richtige? Und welches Füßchen erleichtert dir das Nähen? Hier bekommst du einen übersichtlichen Einstieg.


 

Nähmaschinennadeln – Welche brauchst du wirklich?

Es gibt viele Spezialnadeln – aber nur einige davon sollten in deinem Standard-Nähkästchen nicht fehlen. Hier ein Überblick:

  • Universalnadeln
    Leicht abgerundete Spitze – ideal für nicht dehnbare, gewebte Stoffe.

  • Mikrotexnadeln
    Sehr schlanke Spitze – perfekt für dicht gewebte oder beschichtete Stoffe wie Textilleder. Achtung: Bei vielen Lagen können sie brechen.
  • Jeansnadeln
    Besonders stabil – gut für dickere Stoffe und mehrere Lagen.
  • Ledernadeln
    Schneiden sich durch echtes Leder. Bei Textilleder mit Vorsicht einsetzen – teste vorher, ob sie geeignet sind.
  • Anti-Glue-Nadeln
    Wenn du mit doppelseitigem Klebeband arbeitest (z. B. für Träger), verhindert diese Nadel das Verkleben und mögliche Fehlstiche.
  • Jerseynadeln
    Mit Kugelspitze – schieben die Maschen beiseite, statt sie zu durchstechen. Ideal für elastische, gestrickte Stoffe wie Jersey, Sweat oder Lycra.
  • Top-Stitch-Nadeln (Sticknadeln)
    Mit großem Öhr – ideal für dickere Garne und Ziernähte.

 

Nadelstärken

Die Stärke wird meist in Zahlen angegeben (z. B. 70, 80, 90). Grundregel:

  • Dünnere Nadeln (z. B. 70/10) für feine Stoffe
  • Stärkere Nadeln (z. B. 90/14) für dicke Stoffe und mehrere Lagen

Welche ist nun die beste Nadel?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Stoffe und Projekte sind verschieden. Teste immer an einem Stoffrest – am besten mit mehreren Lagen. So findest du heraus, welche Nadel ein schönes Stichbild liefert und ob die Stärke ausreicht.

Regelmäßig wechseln!

Stumpfe oder verbogene Nadeln können den Stoff beschädigen und unsaubere Stiche verursachen. Tausche deine Nadel lieber einmal zu viel als zu wenig.


Nützliche Nähfüßchen – Diese lohnens ich wirklich

Auch beim Nähfüßchen lohnt sich der Wechsel! Viele Maschinen kommen mit einer Auswahl an Füßchen – andere kannst du zusätzlich kaufen. Achte darauf, dass das Zubehör mit deiner Maschine kompatibel ist. Ich empfehle möglichst Original-Füßchen vom Hersteller deiner Maschine.

Meine bewährten Helfer:

  • Reißverschlussfüßchen
    Hilfreich an engen Stellen – nicht nur für Reißverschlüsse! Auch eine gute Alternative zum Paspelfuß.
  • Paspelfüßchen
    Hat eine Nut auf der Unterseite, durch die es perfekt auf dem Paspelband entlanggleitet. Super für saubere Paspelnähte.
  • Teflonfüßchen
    Gleitet besser über haftende Materialien wie Kunstleder oder Wachstuch – verringert Fehlstiche und sorgt für gleichmäßigen Transport.
  • Obertransportfüßchen
    Fügt einen Obertransport hinzu, falls deine Maschine keinen hat. Ideal für mehrere Stofflagen oder rutschige, klebrige Materialien.


Fazit

Die richtige Nähnadel und das passende Füßchen machen das Nähen nicht nur einfacher, sondern sorgen auch für ein sauberes, professionelles Ergebnis. Nimm dir die Zeit zum Ausprobieren – dein Projekt wird es dir danken!